Die Rolle des "native speaker" im Fremdsprachenunterricht.

 

 

Die folgenden kurzen Überlegungen sind entstanden auf der Suche nach Kriterien für den eigenen Standort innerhalb dessen, was man gemeinhin als Muttersprache bezeichnet. Was ist das, die Muttersprache? Und wer sind das, die Muttersprachler? Was zunächst eher als eine rhetorische Frage klingen mag, erweist sich bei näherer Betrachtung als kaum lösbares Problem. Nicht nur die Sprache der Mutter, nicht nur jene des Vaters, nicht nur jene einer Gruppe oder geographischen Einheit. Die Muttersprache ist jenes sprachliche Mittel, wodurch das Kind sich seiner engsten und engeren Umwelt mitteilen kann. Und da nun für jedes Individuum eine eigene, einzigartige Zusammensetzung seiner Umwelt gilt, läßt sich auch für die Muttersprache keine für eine größere Gruppe zutreffende Beschreibung geben. Sie ist die subjektivste Form sprachlicher Äußerungen, sozusagen eine Privatsprache mit u.U. kleinstem gemeinsamer Nenner mit einer übergeordneten Standartsprache. Diese Opposition Muttersprache-Standartsprache läßt sich sprachgeschichtlich be­reits bei Cicero nachweisen, der von einem "sermo patrius" schreibt, um seine Sprache, das Lateinische, von der damals gängigen Fachsprache der Philosophie, dem Griechischen, abzugrenzen. Aus dem 12. Jh. stammt dann das lateinische "maternali­ter", als Opposition zu "litteraliter", aus dem dann der deutsche Begriff übersetzt wurde. In der Sprachwissenschaft spielt der Terminus "Muttersprache" kaum eine Rolle, ein allzu willkürliches Gebilde aus unzähligen kaum vorherbestimmbaren Einzelheiten und Fakten, die jedoch gerade das ausmachen, was wir damit, zumeist ge­fühlsmäßig, verbinden. Wissenschaftlich ein wenig taugliches Instrument also.

 

Zu "Muttersprachler" ist im Duden zu lesen: "Jemand, der eine Sprache als Muttersprache beherrscht". Mit dieser Erkenntnis kommt man nun auch nicht sehr weit. Diese Aussage läßt sich aber nicht verneinen. Der Satz "Jemand, der keine Muttersprache spricht ist kein Muttersprachler" ist schlichtweg nicht vorstellbar. Wir sind also alle Muttersprachler. Und in dieser Funktion sind wir fehlerlos, absolut perfekt. Denn die Muttersprache ist jenes Kommunikationssystem in und mit dem sich ein Sprecher, normalerweise angstfrei, immer jedoch "richtig" auszudrücken vermag. Die Aussage "das ist ein schlechter Muttersprachler" gibt keinen Sinn. Die Muttersprache ist keine Schriftsprache, ihre Regeln, Funktionen und Veränderungen sind von außen weder zu bestimmen noch zu kontrollieren.

 

Zum englischen Begriff "native speaker" steht im Collins Cobuild English Language Dictionary, London, 1987: "A native speaker of a language is someone who speaks that language as their first language rather than having learn it as a foreign language." Zu "madrelingua" im Dizionario Sandron della Lingua Italiana, Firenze 1976: " lingua materna, quella appresa dai genitori; lingua parlata nella terra dove si e' nati: gli emigrati tendono a conservare la madrelingua."

 

Dia- und Soziolekte als erste größere übergeordnete, beschreib- und einigermaßen durchschaubare Sprachsysteme versorgen dann die einzelnen "Muttersprachler" nach den ersten Kontakten mit einer erweiterten Außenwelt mit dem, was wir recht ungenau oft als Geborgenheit, als Heimat bezeichnen. Von der sogenannten Hochsprache ist man in diesem Stadium meistens noch recht weit entfernt (es sei denn, man gehört der Mittel- oder Oberschicht jener meist sehr engen Region an, de­ren Umgangssprache aus politischen, ökonomischen, kulturellen Gründen in einem größeren Sprachgebiet als gültige Hochsprache anerkannt wird). Die Standartsprache muß dann erst in langen Jahren mühsam gelernt werden, sie gleicht eher den straff organisierten Strukturen eines Militärapparats als dem frei­heits- und glücksversprechenden schöngeistigen Olympus, als der sie so gerne ver­kauft wird. Unsere Muttersprachen sind für unsere Tätigkeit als Fremdsprachenlehrer untauglich, ihrem Einfluß müssen wir bis hin in die Aussprache z.T. heftigst entgegenarbeiten, um bestimmte Voraussetzungen für die Fremdsprachendidaktik zu erfüllen. Die erste "fremde Sprache", die wir in einem Bildungssystem außerhalb der Familie lernen, ist die Standartsprache. Würde ich z.B. hier meine Muttersprache als Schriftsprache benutzen, wäre eine Kommunikation zwischen mir und den möglichen Lesern kaum möglich.

 

Diese kurzen Überlegungen zu Herkunft und Bedeutung des Begriffs "Muttersprachler" scheinen mir deshalb notwendig gewesen zu sein, weil ich glaube, daß in den letzten Jahren damit auch in der ganzen DaF-Didaktik recht sorglos umge­gangen wurde. Nach dieser Definition nämlich, könnten wir von einem "native speaker" im Fremdsprachenunterricht gar nicht reden, besser gesagt, ein solcher Muttersprachler müßte seine Muttersprache wohl verleugnen, da es kein Ziel eines Fremdsprachenunterrichts sein kann, dem Lerner die fast immer dialektal gefärbte und subjektiv geprägte Muttersprache des Lehrers als Unterrichtsziel anzubieten. Trotzdem aber gibt es in der Regel kaum Verständnisprobleme, wenn wir in unserem Kreis vom "Muttersprachler" sprechen. Wir, ich meine in diesem Fall damit die deutschsprachigen Kollegen, tun uns selbstverständlich dabei am leichtesten; wir sind es ja, auf die der Begriff anwendbar ist. Die anderen, die "Fremden", verwenden ihn, um sich abzugrenzen, um auf Defizite zu verweisen oder um sprachliche Unsicherheiten zu erklären. Wir verwenden ihn? Natürlich auch, um uns abzugren­zen, einzuigeln. Semantisch wird dadurch wieder auf jener Basis gearbeitet, auf die sich das eingangs erwähnte Zitat Ciceros berief: "Muttersprache/Muttersprachler" beziehen sich auf rein sprachlich-emotionale Gruppenzuordnungsprozesse, die mit dem Unterricht selbst nicht das Geringste zu tun haben. Genauso wie es für einen Nicht-Muttersprachler für seine fachliche Qualifikation von absolut keiner Bedeutung ist, wenn er selber oder jemand anderer über ihn behauptet: "Ich bin kein Muttersprachler." bzw. "Das ist kein Muttersprachler", so kann das Attribut "Muttersprachler" oder "native speaker" auch über die Fähigkeiten und Kompetenzen eines Sprachlehrers absolut gar nichts aussagen. Die weltweit neuesten Werbemethoden von Sprachschulen, manchmal auch Hochschulkursen/Universitäten, für die eigenen Kurse vor allem damit zu werben, daß man im Lehrkörper möglichst viele Muttersprachler aufzuweisen hat, läßt nach dem bisher Gesagten nur den Schluß zu, daß hier dem Konsumenten, d.h. dem Sprachlerner, mit den trivialsten Verkaufsstrategien ein neues Produkt zu verkau­fen versucht wird. Der "native speaker" als Exote, sehet und bewundert ihn. Die große weite Welt eröffnet sich ganz automatisch im Muttersprachlerunterricht, "für native speaker geh ich meilenweit" wär ein gar nicht so schlechter Werbegag, auch wenn er eine Realität völlig verkehrt darstellen würde: normalerweise ist es ja der Muttersprachler selbst, der meilenweit um die halbe Welt gehen muß, um seine Arbeit irgendwo außerhalb all der anderen ähnlichen Muttersprachler antreten zu können. Zu erwähnen bleibt noch, daß man zuhause, in der Heimat, oder wie immer man den Ort bezeichnen will, der einem für einen längeren Zeitraum prägende Erinnerungen, Erlebnisse und Entwicklungen beschert hat, daß man dort also das Thema "Muttersprache", auf sich selbst bezogen, gar nicht anzuschneiden braucht. Es würde auf kein Interesse stoßen, viel wahrscheinlicher noch wird man dort selber gar nicht auf die Idee kommen, davon zu sprechen. Der Faktor Distanz, meistens geo­graphische Distanz, spielt also auch eine nicht zu übersehende Rolle, geographische   Räume haben meistens politische Konturen, Muttersprache ist auch ein Wort, das immer schnell zur Hand bzw. im Mund ist, wenn man einem fremden Anderen zeigen will, daß er an diesem Ort, in dieser Situation noch lange nicht so handeln kann/darf/soll, wie er vielleicht glaubt.

 

Was aber soll/kann/darf ein Muttersprachler im Fremdsprachenunterricht leisten, genauer gefragt: Braucht es ihn überhaupt, welche Fähigkeiten, Qualitäten bringt er gegenüber jenem Sprachlehrer mit, dessen Muttersprache nicht die Zielsprache ist? Muttersprache kann in diesem Zusammenhang nur eine allgemein anerkannte Standartsprache sein, das setzt also voraus, daß eine befriedigende Sprachausbildung an Schule bzw. Hochschule erwartet werden muß. Im zuge der ganzen Diskussion über Inter- und Multikulturalität muß von den im Fremdsprachenbereich tätigen Muttersprachlern wohl eine Aneignung der jeweiligen Landessprache im Ausland gefordert werden, oder zumindest der Wille dazu. Multikultur, Interkultur oder auch nur Kommunikation können ja keine Einbahnstraßen bleiben, der interkulturelle Unterricht ist auf der sprachlichen Ebene oft noch zu einseitig monokulturell vom Lehrer bestimmt. Der erste und wichtigste Vorteil von einem Muttersprachler ist und bleibt sein Sprachgefühl. Ich möchte hier ausdrücklich Sprachgefühl und nicht Sprachbeherrschung betont wissen. Darunter verstehe ich eine relative Sprachsicherheit, die es jemandem ermöglicht, sich meist problemlos in den ver­schiedensten Artikulationsformen einer Sprache zu bewegen. Das bedeutet nicht, daß es da nicht auch genügend Fehler, Unsicherheiten, Defizite gibt, diese jedoch sind immer in den Außenbereichen eines Sprachsystems (komplexe Satzstrukturen, Idiomatik, Fachwortschatz, Zweifelsfälle) zu suchen, während man in der Fremdsprache in der Regel immer kleinere oder größere Schwach- oder Lehrstellen im sprachlichen Grundgerüst aufzuweisen hat, wodurch ewig der Eindruck oder das Gefühl erhalten bleibt, sich auf unsicherem Boden zu bewegen. Fällt dieser Unterschied in der sprachlichen Defizitwahrnehmung weg, hat man es mit dem zu tun, was allgemein als Bilinguismus bezeichnet wird, einer oft zitierten aber recht selten auffindbaren Sonderform sprachlicher Fertigkeiten. Es geht also auch bei die­sem Verständnis des Begriffs Muttersprachler zunächst einmal um Gefühle. Im Zeitalter der medialen Vernetzung eines großen Teils der Welt ist die These, daß der Muttersprachler vor allem "frische" Informationen aus seiner Heimat bringt, vor­ausgesetzt daß er überhaupt gerade "frisch" aus der Heimat kommt und nicht schon jahrelang im Ausland tätig war, nicht mehr haltbar. Anzubieten jedoch hat er, neben der fachlichen Qualifikation, die sich jedoch nicht von jener der Nicht-Muttersprachler unterscheidet, sprachkulturelle Sicherheit. Darunter verstehe ich jene Sicherheit, die es uns ermöglicht, nie ernsthaft in Zweifel zu ziehen, welcher Sprache wir uns nun zugehörig fühlen, oder ob wir uns darin normalerweise pro­blemlos bewegen können. Der Muttersprachler kann also in der Regel schnell und sicher für viele Schwierigkeiten beim Fremdsprachenlernen Hilfen oder Lösungen anbieten. Dies setzt jedoch voraus, daß eine Kommunikation mit den Lernern möglich ist. Der eine kurze Zeit lang propagierte einsprachige Unterricht, z.B. ein deutscher Lektor ohne jede Japanischkenntnisse verwendet in Japan bereits ab der ersten Unterrichtsstunde ausschließlich Deutsch, diese Form bringt die schlechtesten Voraussetzungen für eine Kommunikation mit. Für den Anfängerunterricht ist der Muttersprachler, der keine andere Konversationssprachen für die Studenten zur Verfügung hat oder haben will, also eine denkbar unproduktive Lehrkraft. Es sei denn, es besteht eine intensive Zusammenarbeit in der Unterrichtsplanung und -gestaltung mit den nicht-muttersprachlich Kollegen. Partnerunterricht, in wel­cher Form auch immer, eine gemeinsame Entwicklung, Vorbereitung oder Erarbeitung von Lehrmaterialien oder Lehrplänen, das sind alles Arbeitsformen, die dem Einsatz von "native speakern" im Anfängerunterricht durchaus einen Sinn ge­ben können. Falls diese Voraussetzungen nicht erfüllt sind, können Erfolge, zumin­dest auf der rein sprachlichen Ebene, kaum erwartet werden; der Muttersprachler bleibt dann wohl eher in der Rolle eines fremden Wesens, das man da leibhaftig bestaunen kann oder muß, eine sinnvolle Progression in der fremdsprachlichen Kommunikation kann bei den Lernern dabei nicht entstehen. Die Ziele des kommunikativen Unterrichts, der ja als Gegenbewegung zum Frontalunterricht angetreten ist und das Klassenzimmer nicht mehr als reine Erziehungsanstalt sondern eher als Simulationsraum gemeinsamer Lernprozesse betrachtet, diese Ziele wurden in den letzten Jahren doch immer häufiger in Frage gestellt. Hauptsächlich deswegen, weil wir uns immer öfter dem Vorwurf stellen müssen, daß die nach einem Jahr erlangten Fertigkeiten, sich in bestimmten fiktiven Standartsituationen sprachlich und kom­munikativ richtig zu verhalten, nicht immer den ganzen Aufwand lohnen. Wenn man als Muttersprachler behauptet: "Meine Studenten können sich alleine ein Bier oder ein Essen bestellen", so muß man auf die berechtigte Frage gefaßt sein, ob man für diese Leistung auch wirklich einen "native speaker" als Lehrer braucht. Für alle Beteiligten anregend und konstruktiv ist seine Arbeit aber sicherlich dann, wenn er in einem System methodischer, inhaltlicher und didaktischer Zusammenarbeit miteinbezogen wird. Ansonsten bleibt er nicht viel mehr als Dekor.

 

Für die Arbeit mit Fortgeschrittenen, in Aufbau-, Magister-, bis hin zu den Doktorkursen gibt es im Grunde keine fundierten Kriterien, die einem Muttersprachler eine andere Rolle zuweisen würden als einem Nicht-Muttersprachler. Hier ist, den Umständen, Notwendigkeiten und Bedürfnissen der je­weiligen Institution entsprechend, jede Form der Arbeit denkbar. Das Kriterium "Muttersprachler" verliert mit zunehmender Sprachkompetenz der Lerner an quali­tativer Aussagekraft über den Lehrer. Wichtiger wird es hier, ob sich jemand als Linguist, als Philosoph, als Literaturwissenschaftler, als Lehrer oder als Forscher be­rufen fühlt. Ein Vorteil bleibt aber in der Regel doch noch erhalten: Für einen Muttersprachler laufen bestimmte Umsetzungsprozesse von neuen Problemen oder Informationen sprachlich wesentlich schneller ab, er ist in dieser Hinsicht von den Lernern wesentlich "praktischer zu benutzen", hat auch eine breitere Vielfalt an Verknüpfungsverweisen. Da es auch im Ausland schon nicht mehr leicht ist, sich in dem Überangebot an Informationen und Neuerscheinungen tatsächlich am Laufenden zu halten, bietet es sich z.B. meiner Meinung geradezu an, den Muttersprachler, das nötige Vertrauen seiner Kollegen vorausgesetzt, sozusagen als Filter der Informationsvielfalt einzusetzen, um unnötigen Energieaufwand in diesem Bereich zu vermeiden.

 

In dem "Handbuch des Deutschtums im Auslande", herausgegeben vom "Allgemeinen Deutschen Schulverein zur Erhaltung des Deutschtums im Auslande" aus dem Jahr 1906, steht in der Einleitung als ein Ideal dieses Vereins geschrieben: "Dem Deutschtum dienen, heißt der Menschheit dienen, das ist seine Devise: Deutsche Bildung - Menschheitsbildung" (vgl. dazu Hitler in "Mein Kampf" S.465: "Es ist z.B. nicht einzusehen, warum Heere von Menschen im Laufe der Zeit zwei oder drei Fremdsprachen lernen müssen, die sie dann nur zu einem Bruchteil verwerten kön­nen und deshalb auch in der Mehrzahl wieder vollkommen vergessen" und 1961 noch Kurt Meißner in einer O(st)A(siatischen)G(esellschaft)-Festschrift: "Wir brau­chen von deutscher Seite ganz gewiß die Japaner nicht daran erinnern, was Deutsche für sie getan haben"). Dieser missionarische und arrogante Geist hat heute gleichwenig Gültigkeit wie damals. Die Frage aber bleibt bestehen, und nicht nur für den deutschen, sondern für alle anderen Muttersprachler auch: Was ist eigentlich das Ziel, der Zweck meiner Tätigkeit? Der Wunsch, Fremdsprachen zu lernen, ent­sprang ja noch nie allein einem hehren humanistischen Bildungsideal, sondern war immer getragen von massiven wirtschaftlichen oder politischen Interessen aller Beteiligten. Ein Problem von Angebot und Nachfrage also. Die Nachfrage an "native speakern" im Sprachunterricht ist überall im Steigen, die weltwirtschaftliche Krise hat andrerseits dazu geführt, daß weltweit auch der Rotstift bei den Subventionen angesetzt wurde; die Kulturbudgets, also auch die verschiedensten Subventionsformen für "native speaker" im Fremdsprachenunterricht schrumpfen dabei immer als erste.

 

Kurz zusammenfassend läßt sich abschließend sagen:

1) Die Begriffe "Muttersprache/Muttersprachler" (aber auch "mother lan­guage/native speaker") sind besetzt von teils sehr vagen, undifferenzierten, teils stark abgrenzenden bis hin zu xenophobischen Vorurteilen. Sie sind stark emotions­beladen und lassen sich auf einer theoretischen Diskussionssebene kaum gebrau­chen.

2) Für jene, für die die Begriffe "Muttersprachler/native speaker" heute im Alltag verwendet werden, also z.B. für Lektoren und Sprachlehrern im Ausland, bedeuten sie keine Qualifikation, sondern eine Selbstverständlichkeit.

 

Ob diese Selbstverständlichkeit des Muttersprachler-Seins im Fremdsprachen- unterricht unbedingt gebraucht wird, ob und wie und wann und wo der "Muttersprachler" arbeiten soll/kann, darüber sollten wir uns in Zukunft doch mehr Gedanken machen. Selbstverständlich ist dabei derzeit noch nichts. 

 

In: University of Tokyo. Language, Information, Text. Vol. 3 April 1995-1996. S. 139-144.